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30 Jahre Mittelschule Koblach
Die Koblacher Mittelschule feiert heuer ihr 30-jähriges Bestehen – ein schöner Anlass, um auf die Geschichte der Entstehung der vormaligen Hauptschule zurückzublicken.
Den Aufzeichnungen des damaligen Bürgermeisters Werner Gächter zufolge wurde bereits im Jahre 1968 im ersten Flächenwidmungsplan eine zwei Hektar große „Vorbehaltsfläche“ in der Parzelle Rütti für den Bau einer Schule vorgesehen. Mitte der 1970er-Jahre wurden mit den Nachbargemeinden Mäder und Meiningen Gespräche über einen gemeinsamen Hauptschulstandort geführt, die sich aber wieder verliefen. Im Hinblick auf eine rege Bautätigkeit in Koblach und das damit verbundene Bevölkerungswachstum konnte man aufgrund aktueller und zu erwartenden Schülerzahlen bis zum Geburtsjahrgang 1987/88 jährlich mit der Belegung von zwei Hauptschulklassen rechnen. Zu diesem Zeitpunkt war auch absehbar, dass die Anzahl an Koblacher Schülern weiter zunehmen würde.
Beschlussfassung für den Schulbau 1989
In der Gemeindevertretersitzung am 30. Jänner 1989 wurde der einhellige Beschluss für eine eigene Hauptschule in Koblach gefasst. „Dieser Beschluss zählte mit Sicherheit zu den wichtigsten, die in der Geschichte unseres kommunalen Geschehens gefasst wurden“ so Altbürgermeister Gächter im Rückblick. Nicht nur dass die Schüler weiterhin die Schule in ihrer Heimatgemeinde besuchen konnten, so hatte das Projekt auch die wichtige Funktion der Integration des Nachwuchses im weit verzweigten Gemeindegebiet und auch jener Kinder und Jugendlichen, die zugezogen waren.
Baustart im Jahre 1992
Anfang der 90er-Jahre ging es dann Schlag auf Schlag: Der rechtskräftige Baubescheid erging Anfang Juli 1992, wenige Tage später wurde mit dem Bau der Trafostation und mit ersten Aushubarbeiten begonnen. Vom Herbst desselben Jahres bis ins Frühjahr 1993 wurden die ersten Bodenplatten betoniert. Es folgte die Montage der Leimbinder im Klassentrakt sowie im Foyer Ost und der Turnhalle mit einem großen Teleskop-Mobilkran. Das Interesse der Bevölkerung an diesem Bauabschnitt war so groß, dass das Geschehen vor Ort „zu einem halben Volksfest“ wurde, wie Schulwart Philipp Bolter den Aufzeichnungen entnimmt. Bis Ende des Jahres 1993 erfolgte die Estrichverlegung und der Innenausbau, diverse Restarbeiten wurden bis zum Oktober 1994 abgeschlossen.
Eröffnung und Inbetriebnahme 1994
Am 30. Oktober 1994 konnte mit einem großen Festakt die Eröffnung der Schule gefeiert werden. Unter den Festrednern war der erste Direktor der neuen Schule, Kurt Rothmund und unter anderem die amtsführende Präsidentin des Landesschulrates und spätere Bildungsministerin Elisabeth Gehrer. Die Segnung des neuen Gebäudes wurde vom damaligen Pfarrer Heinrich Morscher vorgenommen. Ab diesem Zeitpunkt standen den Koblacher Schülern und dem Lehrkörper 8 Klassen mit Nebenräumen, ein Musiksaal, PC-Räume, Biologie- und Physiksaal, Werkräume für Holz-, Ton- und Textilarbeiten, eine Schulküche, ein Schutzraum, eine Bücherei und nicht zuletzt die Turnhalle mit den Grundmaßen von 22 x 44,85 Metern zur Verfügung. Ebenfalls beherbergt der Komplex seither Räumlichkeiten für das Reparaturcafé sowie eine Wohneinheit.
Jubiläumsjahr 2024
In den vergangenen 30 Jahren haben nach Schätzungen der Lehrerschaft etwa 1000 junge Menschen die Schule absolviert. Für das Jubiläum gab Direktorin Manuela Diem in Auftrag, ein kreatives Denkmal zu setzten. Lehrerin Jacqueline Dobler nahm sich dieser Aufgabe an und beteiligte die gut 100 Schüler über ihre Zeichenlehrer aktiv an einem Entstehungsprozess. Viele tolle Entwürfe entstanden, letztlich entschied man sich dazu, die Fenster des Turnsaals mit den Jahreszahlen 1994 und 2024 und dazwischen mit großen verschiedenfarbigen Figuren im “Keith Haring Style” zu bekleben. Das Farbkonzept der Figuren steht für die Werte, die die MS Koblach ihren Schülern vermittelt:
- Rot symbolisiert Bewegung, regt seelisch und körperlich an und fördert Arbeit und Bewegung.
- Grün steht für Sport, Natur, Harmonie, Wachstum, Stärke, Balance, Lebendigkeit und Gesundheit.
- Hellblau symbolisiert das Lernen – die Farbe fördert Produktivität, Energie und Motivation.
- Orange steht für das Denken – der Farbton aktiviert Gedanken, Konzentration, Lebensfreude und Energie.
- Gelb symbolisiert Freundschaft, Spaß und Zusammenhalt – es steht für Glück, Freundschaft, gute Laune, Optimismus, Spaß und Neugier.
- Blau steht für die Bildung, Klugheit, Vertrauen, Sicherheit, Zuverlässigkeit, Stabilität, Harmonie und Ruhe.
- Braun symbolisiert Erfolg und steht für Bodenständigkeit und Tradition.
- Violett steht die Musik (und alle kreativen Fächer) und symbolisiert Weisheit, Fantasie, Kreativität, Originalität, Emotion und Inspiration.
Die Idee zur Neugestaltung der Fensterfront wurde von der Gemeinde unterstützt und Anfang Oktober umgesetzt. Die Gemeinde gratuliert der Mittelschule Koblach sehr herzlich zum Jubiläum und wünscht Schülern, Lehrern und allen Betrachtern der Figuren Freude mit all jenen guten Eigenschaften, für die sie stehen!