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Informationsveranstaltungen zu Unterkünften für Geflüchtete

In Koblach fanden am 20. Jänner 2023 die von Gemeinde, Land und Caritas organisierten Infoveranstaltungen mit Bürgermeister Gerd Hölzl, Landesrat Christian Gantner sowie Vertretern von Polizei und Caritas statt. Dabei wurde aus erster Hand zum Thema der Flüchtlingsunterbringung informiert.

Bei beiden gut besuchten Terminen in der ehemaligen Schlosserei (Letten 3) und im ehemaligen Gasthaus Sternen folgte nach einer kurzen Begrüßung durch den Bürgermeister eine allgemeine Erklärung der Flüchtlingssituation durch den Landesrat. So habe Vorarlberg bei 400.000 Einwohnern nach der Verteilungsquote des Bundes eine Anzahl von 4.000 Personen in die Grundversorgung aufzunehmen. Für einen Ort wie Koblach mit etwas mehr als 5.000 Personen würde das die Beherbergung von 50 Personen ergeben. Anfang dieser Woche wurde eine Belegung des Wohngebäudes Letten 3 mit Familien, bestehend aus max. 6-8 Personen im 1. OG, und max. 6-8 Einzelpersonen im 2. OG vereinbart. Außerdem beherbergt das Gebäude im UG ein Büro der Caritas, das Wochentags mit zwei Betreuungspersonen besetzt ist. Den BürgerInnen Koblachs steht außerdem eine 24-Stunden-Rufbereitschaft der Caritas zur Verfügung. Im ehemaligen Gasthaus Sternen werden ausschließlich Flüchtlingsfamilien mit insgesamt maximal 15 Personen einquartiert. Die Belegung beider Standorte erfolgt in Etappen ab April 2023.

 

Sorgen ernst nehmen – Tatsachen aufzeigen

Landesrat Gantner betonte mehrfach, man wolle nichts schönreden, sondern die Sorgen der BürgerInnen ernst nehmen und offensiv informieren. Sollte es Vorkommnisse geben, werde dem auch konsequent nachgegangen, so Gantner. Der Kommandant des Götzner Polizeipostens, Bernd Feuerstein, führte aus, dass es beispielsweise in einer Flüchtlingsunterkunft in Götzis im Jahr 2022 lediglich zu zwei Polizeieinsätzen kam. Die beiden kleineren Delikte ereigneten sich im internen Bereich und haben die Zivilbevölkerung nicht betroffen. Der Sicherheitskoordinator des Bezirkspolizeikommandos Feldkirch, Gerhard Bargetz, ließ wissen, dass die Mitarbeiter der Caritas sehr gut in den Bereichen Gewaltprävention, sowie auf richtiges Reagieren im Anlassfall geschult sind. Außerdem müssen die Asylwerber verpflichtende Deutsch- und Wertekurse absolvieren.

 

Kontroversielles Thema – offene Information

Zu dem schon seit Tagen hitzig diskutierten Thema konnten alle Anwesenden Wortmeldungen vorbringen und diese wurden auch ernstgenommen. Landesrat Gantner beantwortete die gestellten Fragen. Gemeinsam mit Polizei und der Caritas konnten die Fragen sachlich beantwortet werden. Auch die Bürgerinitiative, die nach eigenen Aussagen mehr als 1.000 Unterschriften gesammelt hatte, sah mit der nun geplanten Belegung eine vernünftige Lösung und sprach von einem guten Einvernehmen mit dem Landesrat. Insgesamt wurden die Infotermine gut angenommen und sorgten für eine Aufklärung der Koblacher Bevölkerung aus erster Hand.