Im seinerzeit von Altbgm. Werner Gächter ins Leben gerufene Museum für Urgeschichte können Repliken von über 8000 Jahre alten Funden bestaunt werden. Neben Tonscherben von Gefäßen sind in zahlreichen Vitrinen auch Knochen- und Steinwerkzeuge wie Pfeilspitzen ausgestellt. Das wahrscheinlich bedeutendste Exponat ist eine Nachbildung einer Lochaxt, die der Landwirt Xaver Gächter im Jahr 1929 im Bereich des heutigen Naturdenkmals „Nellabürgle“ (Parzelle Neuburg) gefunden hat.
Der Fund dieser Lochaxt war der sprichwörtliche Stein des Anstoßes für Untersuchungen und Grabungen durch Verantwortliche des Landesmuseums, die sich – unterbrochen von den Kriegsjahren, verstärkt jedoch ab 1949 – bis ins Jahr 1956 hinzogen. Das Archäologen-Team um den damaligen Landesmuseumsleiter Dr. Elmar Vonbank kam zum Schluss, dass die Anhöhe auf dem Kadel (westlicher Ausläufer des Kummenbergs) aufgrund des guten Ausblicks über das Rheintal wohl eine geeignete Siedlungsstätte für die steinzeitlichen Menschen war.
Tatsächlich wurden neben den Überresten von Feuerstellen und Arbeitsstätten, gesäumt von Stein-Absplitterungen, auch Pfostenlöcher im Erdreich verortet, auf denen Gebäude gestanden sind. Man schloss aus der Beschaffenheit des andersfarbigen Erdreichs in diesen Löchern, dass die Funde aus der Mittelsteinzeit um 6000 v. Chr. stammen. Damit konnte der Nachweis für die älteste menschliche Besiedelung im Lande Vorarlberg erbracht werden.
Weitere Fundstätten im Gemeindegebiet sind die Glitz- sowie die Rhein- und die Krinnabalme – ein Modell einer solchen Balme (überhängende Felswand) samt urzeitlichem See um den Kummenberg ist ebenfalls zu bewundern.
Das Museum im Obergeschoss des Gemeindeamts ist für Besichtigungen ganztätig geöffnet. Gerne können bei Johannes Tschohl jederzeit unter nachstehendem Kontakt Termine für Führungen vereinbart werden.